Hochgenuss
Gehackte Walnüsse und Bockshornkleesamen zieren seinen strohgelben Teig und verleihen ihm eine intensive köstliche Nussnote.
Käse mit Walnuss zu affinieren ist dabei nicht nur für den Geschmack ideal, denn die Walnuss ist auch ein heimisches "Superfood". Sie ist reich an Mineralstoffen und Vitaminen und enthält die gesunden Omega-3 und Omega-6 Fette, die wiederum helfen, den Blutdruck zu senken und auch das schlechte LDL Cholesterin zu senken.
Der Hochgenuss Käse stammt von einem kleinen familiengeführten Bauernhof im Bergischen Land in Nordrhein Westfalen.
Seit rund 25 Jahren existiert die hofeigene Käserei, welche die Milch der 250 hofeigenen Kühe der Rassen „Schwarzbunt“ und „Fleckvieh“, die auf 20 ha Weidefläche grasen, zu Käse verarbeitet.
Der Hochgenuss ist 5 Monate gereift, wenn er zu uns ans Lager kommt. Sein cremig-geschmeidiger Teig mit schmelzendem Mundgefühl und sahnigen Nuancen ist für den Hochgenuss genau so charakteristisch, wie seine intensive Nussnote, die durch die Zugabe von Bockshornkleesamen noch verstärkt wird.
Als Begleitung empfehlen wir trockene Weißweine mit fruchtigen Noten, wie bei einem Sauvignon Blanc. Wenn es ein Bier sein darf, dann ein dunkles Weißbier. Auch auf dunklen Brotsorten kommt der Hochgenuss ideal zur Geltung.
Hofers Alptraum
Zu den bemerkenswertesten Affinagen der Käsewelt gehört sicher auch der Hofers Alptraum von der Capriz Feinkäserei aus Südtirol. Der Camembert aus der Ziegenmilch von Südtiroler Höfen (es gibt auch eine Version aus Kuhmilch) wird mesophil gekäst und reift vier Wochen in den Reiferäumen im Untergeschoss der Schaukäserei.
Die Philosophie von Capriz beschreibt die Herstellung der Käse nach französischem Vorbild und die Veredelung mit Südtiroler Ingredienzen. So hätte keine Zutat besser gewählt werden können als das berühmte Schüttelbrot.
Die Laibe, die nach vier Wochen Reife einen feinen weißen Edelschimmelrasen gebildet haben, werden mit gemahlenem Schüttelbrot ummantelt und mit einem Pineau de Charente, einem Cuvée aus Cognac und unfermentiertem Traubenmost, affiniert.
Von hier an beginnt eine lange kulinarische Reise mit vielen Eindrücken und köstlichen Aromenbildern.
Das Zusammenspiel der Geschmacksnoten, die uns der Hofers Alptraum präsentiert, ist wahrlich sagenhaft.
Zu der delikaten Würze der Ziegenmilch gesellen sich zu Beginn der Reise die herb-würzigen Gaumenklänge der Schüttelbrotkruste nach Kümmel und Fenchel. Am französischen Zielort angelangt, erschließt sich ein florales Finale mit dem süßlichen Aroma des Cognacs, untermalt von hellem Karamell.
Für den Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer, der gegen die französische Besatzung seiner Heimat gekämpft hat und dem die Feinkäserei mit diesem Käse eine einzigartigen Hommage gesetzt hat, wäre es wahrscheinlich ein Albtraum, nein - in diesem Falle sprechen wir besser von Alptraum, gewesen, ein Südtiroler Genussprodukt mit einer französischen Zutat zu vermählen um daraus ein erlesenes, lukullisches Meisterwerk zu erschaffen.